Derbysieg: Schalke 04 II dreht Spiel gegen Rot-Weiss Essen

„Wenn man nach einem 0:1-Rückstand so ein Spiel noch umbiegt, ist das eine Riesensache, gerade für so eine junge Mannschaft wie uns“, freute sich S04II-Trainer Markus Högner über den 2:1-Sieg über Rot-Weiss Essen.

Mit Selbstvertrauen waren die Knappen in die emotionale und von vielen Zweikämpfen geprägte Partie gestartet und konnten den Gegner in den ersten 25 Minuten nicht nur kontrollieren, sondern sich gute Chancen erarbeiten. 13.800 Zuschauer kamen in der VELTINS-Arena absolut auf ihre Kosten. Zwar wurde ein Freistoß von Carlos Grossmüller von einem Verteidiger abgeblockt, aber der Nachschuss von Björn Traufetter zischte nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (6.). Von der linken Seitenauslinie schlug der Uruguayer eine Flanke, die sich gefährlich auf das Tor von André Maczkowiak senkte, doch der Keeper lenkte das Leder mit den Fingerspitzen zur Ecke (9.).

Anschließend setzte sich Traufetter auf der rechten Außenbahn durch und flankte scharf nach innen. Christian Erwig verpasste knapp und den Schuss von Marc Lorenz konnte Maczkowiak ins Toraus lenken (15.). Bei einem Eckstoß von Lorenz war Erwig per Kopf zur Stelle, nachdem der RWE-Keeper bereits verpasst hatte, doch der Kopfball strich am linken Pfosten vorbei (24.).Die kalte Dusche folgte in der 29. Minute. „Wir fangen uns in einer Kontersituation ein dummes Gegentor“, ärgerte sich der Schalker Chef-Trainer über die Szene, in der „Dennis Bührer unsere Unordnung genutzt hat“. Der Verteidiger schickte  Sascha Mölders auf links steil, der einen Querpass in den Schalker Strafraum spielte. Florian Thorwart kam einen Schritt zu spät, so dass Robert Mainka am langen Pfosten einschieben konnte.

„In der Halbzeit habe ich den Jungs mit auf den Weg gegeben, dass sie aus der Ordnung heraus mutig nach vorne spielen sollen“, erklärte Högner nach dem Abpfiff. Und seine Mannschaft setzte dies um. Von der linken Seite spielte Lorenz Traufetter im Essener Strafraum frei und der Angreifer spitzelte das Leder mit dem Außenrist zum Ausgleich ins gegnerische Tor (54.). Auf der Gegenseite glänzte Ralf Fährmann mit einer tollen Parade, als er aus kurzer Distanz von Mölders geprüft wurde (60.). Während die Knappen in Person von Grossmüller erneut an Schlussmann Maczkowiak scheiterten, vergaben die Rot-Weissen eine große Möglichkeit zur erneuten Führung. Beim Herauslaufen verfing sich Fährmann im Rasen und blieb verletzt am Boden liegen. Mölders umkurvte den Jung-Profi, traf aber nicht ins leere Tor, sondern nur ans Außennetz (73.).

Für viele Emotionen sorgte die Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Thomas Metzen nach einem Duell zwischen Bührer und Traufetter. Der Unparteiische entschied auf Strafstoß für die Knappen, nachdem er zwischenzeitlich Rücksprache mit seinen Assistenten und dem Gefoulten selbst gehalten hatte. Marc Lorenz legte sich den Ball zurecht und verwandelte sicher zum 2:1 (86.). „Es war ein großartiges Gefühl, hier heute den Siegtreffer zu erzielen“, strahlte der 20-Jährige. „Wir hatten uns in der Halbzeit vorgenommen, noch eine Schippe draufzulegen. Das ist uns gelungen.“

Über den tollen Start aus der Winterpause freute sich auch der Chef-Coach. „Wir haben in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet und gute Ergebnisse erzielt. Dass wir in der Meisterschaft umzusetzen konnten, macht uns heute sehr glücklich.“ Allerdings mahnte Högner an, dass es gelte, diesen Trend fortzusetzen, um im Laufe der Rückrunde die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. „Heute dürfen wir uns freuen, aber ab Montag gilt unsere volle Konzentration dem Spiel bei Mainz 05 II.“

FC Schalke 04 II – Rot-Weiss Essen 2:1 (0:1)
Schalke:
Fährmann – Tumanan, Thorwart, Kraska, Kilian – Trisic, Grossmüller (90. Thamm), Hasanbegovic, Lorenz – Traufetter (87. Barton), Erwig (75. Landgraf)
Essen: Maczkowiak – Kotula (85. Stiepermann), Zinke, M. Lorenz, Bührer – Aydin (69. Lorenz), Neumayr – Wunderlich (75. Harrer), Mainka - Kurth, Mölders
Tore: 0:1 Mainka (29.), 1:1 Traufetter (54.), 2:1 Lorenz (86.)
Zuschauer: 13.800

Quelle:  www.schalke04.de

 


Willi Landgraf: "In meinem Alter benötigt man mehr Anlauf"

Willi Landgraf (39) zählt noch lange nicht zum alten Eisen. Dem Mann, der so viele Zweitligaspiele (508) absolviert hat wie kein anderer, macht auch heute noch keiner von den "jungen Wilden" bei der "Zweiten" des FC Schalke 04 etwas vor. Und das, obwohl der gebürtige Mülheimer am 29. August seinen 40. Geburtstag feiert und seine Mannschaftskollegen fast ausnahmslos um die 20 sind. Seine professionelle Einstellung macht ihn zum Vorbild - nicht nur für die "kleinen Knappen".

Willi Landgraf
Fast 40 und kein bisschen Müde: Willi Landgraf.
© imago Zoomansicht

Der Ex-Aachener ist - ganz Musterprofi - bereits zwei Wochen vor allen anderen in die Vorbereitung eingestiegen. "In meinem Alter benötigt man etwas mehr Anlauf. Das kommt mir jetzt zugute. Ich fühle mich topfit", erklärt Landgraf.

Dabei geht es in der Vorbereitung unter dem neuen Schalker Trainer Markus Högner (41) "richtig zur Sache". "Wir sind derzeit alle etwas kaputt. Die Trainingseinheiten sind hart. Dennoch macht es großen Spaß", so Landgraf. Wie schon unter Högners Vorgänger Mike Büskens ist der Routinier der verlängerte Arm auf dem Platz. Landgraf: "Wir wollen gemeinsam Erfolg haben. Ziel muss es sein, die anderen Reserveteams hinter uns zu lassen. Aber die Liga ist momentan noch ein Zauberkasten. Keiner weiß so richtig, was drinsteckt."

Eigentlich wollte Landgraf, der nebenbei auch Feriencamps für junge Fußballer anbietet, schon am Ende der letzten Spielzeit die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Jetzt macht er doch noch eine Saison weiter. Mindestens. "Ich bin halt etwas verrückt", grinst der 39-Jährige. Was nach der aktiven Karriere kommt, darüber macht sich "Willi" noch keine Gedanken. "Ich lasse es einfach auf mich zukommen. Möglicherweise gehe ich den Trainerbereich", wird der A-Lizenz-Inhaber dem Fußball wohl weiter verbunden bleiben.

Thomas Ziehn

Quelle:  http://sport.msn.de

 

 

31.07.2008

S 04 will am Samstag gegen Preußen ran

Landgraf

Im August wird er 40 Jahre alt: Willi Landgraf hat noch immer seinen Platz und seine Aufgabe in der Schalker Zweiten. [Foto: Sven Hänscheid]

[31.07.2008 | TA]

Der FC Schalke 04 will das Regionalliga-Premierenspiel seiner Zweiten gegen den SC Preußen nicht am Sonntag, 17. August, durchführen. Sondern am Samstag vorher in der Arena nach dem Bundesliga-Auftakt der Profis gegen Hannover 96. „Logistisch ist das sicherlich zu schultern“, sagte auf Anfrage von echo-muenster mit Bodo Menze der Leiter der 04-Nachwuchsabteilung.

Im Hause Schalke seien alle Zuständigen „nach langen Überlegungen auf einen Nenner gekommen, was den Termin betrifft.“ Menze plädiert für einen Anstoß der Partie „um 19 Uhr oder spätestens 20 Uhr.“ Die Polizei hatte sich wie berichtet für eine Sonntagpartie ausgesprochen, der Verband setzte das Spiel auch für den 17. August an.

"Bestmögliche Bedingungen"

Aus diesem seinem Terminwunsch muss jetzt in Absprache mit dem westdeutschen Verband, dem SCP und der Polizei ein Fixdatum gemacht werden. „Da wir Gastgeber sind, bemühen wir uns um bestmögliche Bedingungen für diese Partie. Und die sehen wir für den Samstag als gegeben an“, kann sich Menze jetzt gut vorstellen, dass alle Seiten an einem Strang ziehen.

Eigene Fans zum Bleiben bewegen

Die Schalker spekulieren auch damit, „den ein oder anderen Zuschauer des Bundesligaspiels für die Regionalliga-Begegnung zu interessieren.“ Menze glaubt, dass diese Chance wahrgenommen werden könne. „Für unsere Fans ist es doch interessant, der neuen Zweiten in dem Schlagerspiel zuzusehen.“ In der Regel tun dies bei Heimspielen nur knapp 500 Besucher im Schnitt, nimmt man die letzte Oberligaserie als Maßstab. Die königsblaue U 23 spielt in der neuen Serie in der Regel im Sportpark Wanne-Süd.

"Auch eine Kostenfrage"

Dass dieser Terminwunsch auch dem Blick aufs Geld geschuldet ist, verhehlt Menze nicht. „Ja, das ist alles auch eine Kostenfrage. Wir müssen bei einem Sonntagspiel den gesamten Apparat wieder in Gang bringen, der notwendig ist, um in der Arena spielen zu können.“ Spekulieren darf man, dass da schnell eine fünfstellige Summe fällig würde. In einer bereits auf Betrieb „gestellten“ Veltins-Arena fällt nur ein Teil an Zusatzkosten an.

Engpässe zu erwarten

Freilich: Auf den Wegen zum Stadion und weg davon kann es Engpässe geben, ebenso an den Ein- und Ausgängen. Das Bundesligaspiel, das sicherlich mit 61.482 Besuchern ausverkauft sein wird, endet gegen 17.20 Uhr spätestens – danach wird es seine Zeit dauern, bis Gästefans und der Regionalligapartie nicht zugetane Interessenten die Stätte verlassen haben. Um Platz zu machen für die rund 3000 Preußenfans, die Schalke 04 erwartet.

Im Testspiel gegen den bulgarischen Erstligisten Lokomotive Sofia erreicht die Schalker Zweite ein 0:0. Neu-Trainer Markus Högner lobte die Defensive seine Elf, die im holländischen Apeldoorn antrat.

Quelle:  www.echo-muenster.de

 

 

25.05.2008

Willis Revier: Spaß-Fußball für die Kleinen, Nordic Walking für die Großen

Camp wandert auf neuen Pfaden

Pünktlich zum Sommer meldet sich auch Ruhrgebiets-Idol Willi Landgraf mit einem neuen „Willis Revier“-Camp zurück: In der letzten Woche der Sommerferien macht „Mister Zweite Liga“ auf der Platzanlage des VfB Bottrop Station, um sie für fünf Tage in Beschlag zu nehmen (04. bis 08.8.). Denn wie schon beim letzten „Willis Revier“-Outdoor-Camp kommt Willi auch diesmal nicht allein, sondern bringt seinen bewährten Trainer-Stab aus der Jugendabteilung des FC Schalke 04 mit, um die teilnehmenden Jungs und Mädels mit Tipps & Tricks zu versorgen. Neben einer ausführlichen Technik-Schulung für die Kleinen, stehen auch mehrere Koordinationsübungen und der speziell von Landgraf entwickelte Geschicklichkeits-Parcours auf dem Stundenplan. Auf die Jahrgangsbesten im Parcours wartet zudem am Ende des Jahres eine Überraschung in Form eines exklusiven Stadionbesuchs.

Doch nicht die Leistung steht für Landgraf bei seinen Camps im Vordergrund, sondern der Spaß am Kicken. Langweilige Theorie-Einheiten an der Taktiktafel sucht man daher in „Willis Revier“ vergebens.

Außerdem sind nicht nur Stürmer, Abwehrtalente und Mittelfeld-Regisseure herzlichen willkommen, sondern auch Nachwuchs-Keeper, die dazu lernen möchte. Auf sie wartet ein spezielles und individuelles Torwarttraining durch einen qualifizierten Coach.

Natürlich sind auch diesmal die Eltern der teilnehmenden Kids wieder herzlichen eingeladen. Damit ihnen, während ihre Schützlinge vors Leder treten, nicht langweilig wird, hat sich die Techniker Krankenkasse, der Hauptkooperationspartner von „Willis Revier“, auch diesmal etwas ganz besonderes ausgedacht: Eine Nordic Walking Schule für die Großen. Nach einer kurzen Einführung durch eine ausgebildete Trainerin, geht es auf den Wald-Parcours in unmittelbarer Umgebung zum gastgebenden Jahnstadion. Das Equipment wird gestellt, so dass auch Teilnehmer ohne Vorerfahrung sofort loslegen können. Als Bonus gibt es zudem für alle ein T-Shirt als Belohnung.

Doch nicht nur die Eltern dürfen etwas mit nach Hause nehmen, sondern natürlich auch die Fußball-Stars von morgen. Neben einer Medaille und einer Ausgabe RevierSport bekommen sie von Landgraf eine komplette Ausrüstung (Trikot, Hose, Ball) geschenkt.

Wer jetzt Lust bekommen hat, seinem Kind eine unvergessliche Trainingswoche mit einem echten Bundesliga-Star zu bescheren, hat dazu unter www.willilandgraf.de die Gelegenheit. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Quelle:  www.reviersport.de

 

Schalker Oberligakicker machen die Regionalliga-Qualifikation perfekt!

Mit einem 1:0-Auswärtssieg beim FC Gütersloh 2000 haben die Amateure der Königsblauen das Ticket für die neue Regionalliga gelöst. Mit 13 Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz können die Knappen in den verbleibenden vier Spieltagen nicht mehr von der Konkurrenz eingeholt werden. Das Tor des Tages erzielte Adrian Gurzynski.

Beim Tabellensiebten Gütersloh 2000 hatten es die Gäste lange spannend gemacht. In den ersten 45 Minuten boten beide Teams eine sehr gute Leistung, weswegen der Ausgang der Partie lange offen schien. Chancen gab es auf beiden Seiten, doch es fehlte die letzte Konsequenz und das nötige Quäntchen Glück. So traf für die Gastgeber Lennard Warweg nur den Pfosten (25.).  "Das war ein extrem hartes Stück Arbeit", gab Trainer Sven Kmetsch nach dem Schlusspfiff zu Protokoll. "Wir mussten viel investieren."

Denn erst im zweiten Durchgang wurden die Spielzüge der Gelsenkirchener zwingender, was schließlich belohnt wurde. Der eingewechselte Yalcin Erkaya setze sich gut auf der linken Außenbahn durch und flankte nach innen, wo Adrian Gurzynski lauerte und zur 1:0-Führung abstaubte

Auch Julian Loose, den Trainer Sven Kmetsch nach längerer Verletzungspause in der 64. Minute für Markus Heppke erstmals wieder einwechseln konnte, sorgte in der Schlussphase für viel Wirbel in der Offensive und hätte den Sieg noch deutlicher ausfallen lassen können.

Nichtsdestotrotz kannte der Jubel der Schalker nach den Schlusspfiff keine Grenzen, denn was zählte, waren die drei Punkte, mit denen die Kmetsch-Elf fünf Spieltage vor dem Saisonfinale das Ticket für die neue Regionalliga West gelöst hat. "Das ist sehr wichtig für den Verein", freute sich S04-Präsident Josef Schnusenberg. "Die Amateure führen ja ein bisschen ein Dasein am Rande. Das ist aber eine tolle Truppe und die Regionalliga ist ein Sprungbrett für die Jungs, sich zu zeigen, um vielleicht mal Profis zu werden."


Schalke 04:
Fährmann, Raczka, Thamm, T. Kilian, Höwedes, A. Kilian, Kühn, Lorenz (73. Erkaya), Gurzynski (82. Risser), Pisano, Heppke (64. Loose)

Tor: Gurzynski (77.)

Quelle:  www.schalke04.de

 

 

Aachen. Die erste Absage für die nächste Saison ist in Aachen eingetroffen. Der Spieler Willi Landgraf will noch nicht zum Trainer Willi Landgraf werden. Also steigt der 39-Jährige nun fröhlich mit Schalke 04 II in die Regionalliga auf, die ausgedehnte Karriere nimmt noch kein Ende.

Eine weitere Verlängerung ist nicht ausgeschlossen, beim fitten Landgraf «mit dem weltbesten Körper» (tägliche Eigenbeschreibung vor dem Spiegel). Vorerst muss Alemannias Jugendabteilung ohne den Publikumsliebling besserer Tage auskommen.

Quelle:  www.aachener-zeitung.de

 

 

02.03.2008

Gerald Asamoah unterstützt Willis Revier

Workshop zum Thema Rassismus im Fußball

Schalkes Publikumsliebling Gerald Asamoah unterstützt Willis Revier. Im Rahmen des nächsten Indoor-Feriencamps im goalfever Essen (17. bis 20. März) findet ein Workshop zum Thema Diskriminierung im Fußball statt. Der aus der Schalker Faninitiative gegen Rassismus hervorgegangene Verein "dem Ball is' egal, wer ihn tritt" stellt im Altenessener Fußballtempel seine aktuellen Projekte zum Thema vor.

Termine:
17.-20.3.: Indoor-Feriencamp für Jungen und Mädchen im goalfever Essen.
(darin: Workshop zum Thema Rassismus im Fußball mit Gerald Asamoah als Gast)
25.-28.3.: Outdoor-Feriencamp für Jungen und Mädchen in Essen-Frintrop.
Infos und Anmeldungen für letzte Teilnehmerplätze:

www.willilandgraf.de

"Asa" weiß, wie das ist, wenn im Stadion die Ewiggestrigen die üblichen Schmährufe anstimmen. Er hat es oft genug erlebt, zuletzt vor eineinhalb Jahren beim DFB-Pokalspiel bei Hansa Rostock II. "Wir müssen uns weiterhin entschieden dafür einsetzen, dass der Kampf gegen Rassismus einen entsprechenden Stellenwert hat und bei Entgleisungen sofort klar Position von allen gesellschaftlichen Kräften bezogen wird", macht Asamoah klar.

Wie sehr in den Köpfen noch Vorbehalte gegenüber seiner Hautfarbe verankert sind, hat der nach eigener Aussage "schwärzeste deutsche Nationalspieler" noch im vorletzten Revierderby gegen Borussia Dortmund erlebt, als ihn BVB-Keeper Roman Weidenfeller nach einem Zweikampf als "schwarzes Schwein" bezeichnet haben soll.

Wenn sich schon die Profis auf dem Platz zu derlei Entgleisungen hinreißen lassen, wie sollen sie da Vorbild für die Fans sein? Nicht nur deshalb stellt Willi Landgraf seine nächste Fußballschule unter das Motto "Zeig’ Rassismus die rote Karte", um Kinder, Jugendliche und Eltern für das leider immer aktuelle Thema zu sensibilisieren. "Fußball ist eine ideale Plattform für ein solches Projekt. Mit Yves Eigenrauch haben wir außerdem einen sehr prominenten und sympathischen Referenten für das Thema gefunden", freut sich der Kultkicker auf Eigenrauch, der sich seit Jahren intensiv für "dem Ball is' egal" einsetzt und mittlerweile nicht nur Schirmherr, sondern auch dessen stellvertretender Vorsitzender ist. Zusammen mit Projektleiter Bodo Berg und seiner Kollegin Jeanette Wilhelm wird der "Schalker Eurofighter" den Workshop leiten.

Quelle:  www.reviersport.de



 

 

 

 

 

 

Mittwoch den 30.05.2007 12:00
„Man gewöhnt sich an alles“



Heute erscheint das neue 11FREUNDE-Heft. Darin hält Manni Breuckmann eine vorauseilende Grabrede auf den guten alten Fußball. Doch droht er wirklich den Löffel abzugeben? Wenn es einer wissen muss, dann Kampfschwein Willi Landgraf. 



 
Herr Landgraf, was schmerzt Sie denn persönlich mehr? Die verpasste Meisterschaft von Schalke oder der Abstieg von Alemannia Aachen?

Beides tut natürlich weh. Schalke schmerzt, weil ich selbst dort spiele, im Verein viele Freunde gefunden habe und hier alle so sehnsüchtig auf den Titel warten. Als ehemaliger Aachener ist es aber mindestens genauso bitter, den Verein nach einem Jahr wieder absteigen zu sehen.


Die Abstiege von Aachen und Mainz lassen den Schluss zu, dass man ohne großen Geldgeber in der Bundesliga gar nicht mehr überleben kann.

Stimmt. Der Erfolg eines Vereins definiert sich hauptsächlich über seine Einnahmen. Viele Leute gehen heute ins Stadion, um den Tag im VIP-Bereich zu genießen, um sich bedienen zu lassen. Wenn ich einen Sponsor in eine Loge einlade, und es ihm dort gefällt, dann springt am Ende auch etwas für mich dabei raus. Ohne Sponsoren und VIP-Logen geht es heute nicht mehr.

Als Fan wird man während eines Spiels mit einer Reihe lautstarker Werbe-Einblendungen torpediert. Wie viel davon kommt bei den Profis auf dem Rasen an?

In den deutschen Stadien nimmst du das als Spieler gar nicht wahr. In Spanien sind die da viel brutaler. Ich kann mich noch gut an das UEFA-Cup-Spiel von Aachen in Sevilla erinnern. Da dachten wir Spieler zwischendurch, wir stehen in einer Diskothek. Man gewöhnt sich aber an alles, auch an das ständige »bling« von der Anzeigetafel.

Würden Sie lieber vor einem ruhigeren Sitzplatz-Publikum spielen, wenn dafür der Erfolg stimmt?

Gute Frage. Wahrscheinlich eher nicht. Auf die wahren Fans kannst du nicht verzichten, genauso wenig wie auf die Zuschauer mit dem dicken Portemonnaie. Das ist heute einfach so, damit müssen wir leben.

Die Erwartungshaltung seitens der Medien ist gerade bei großen Vereinen immens hoch. Wie gut kommen die jüngeren Spieler damit zurecht?

Wenn ich Manuel Neuer ansehe, der meiner Meinung nach Deutschlands neuer Nationaltorhüter wird, kann ich nur staunen, wie souverän er in seinen jungen Jahren damit umgeht. Viel hängt vom Spieler selbst ab.

Wird das Bundesligageschäft immer mehr zur Charakterfrage?

Der Charakter ist entscheidend. Als Profi stehst unter ständiger Beobachtung. Ich kann mich noch daran erinnern, wie es früher war, als die Spiele noch nicht live übertragen wurden. Da konntest du den gegnerischen Trainer an der Seite beschimpfen, und kein Mensch hat es interessiert. Wenn ich mal mit Werner Lorant von 1860 München einen Disput hatte, hat das vielleicht eine Kamera mitbekommen – wenn überhaupt! Heute wirst du jede Sekunde beobachtet, damit müssen die jungen Spieler erst mal umgehen können.

Hängt der Markwert eines Spielers immer mehr davon ab, wie er sich vor den Medien inszeniert?

Es ist sehr wichtig, wie man sich bei einem Interview präsentiert. Wenn ich mich gut verkaufe, bekomme ich schneller einen Sponsorenvertrag. Wenn ich dann noch neun, zehn gute Spiele in Serie mache, bin ich ein gefragter Typ.

Welchen Wunsch haben Sie für die Zukunft der Bundesliga?

Ich fände es gut, wenn der Abstand zwischen den Vereinen wieder etwas kleiner wird. Es wäre schön, wenn wieder mehr kleinere Teams den Sprung nach oben schaffen würden.

Quelle: www.11freunde.de

 

 

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